In Gedenken an unsere Kollegin Annemarie Pennemann

Am Samstag, den 19.02.2022, ist unsere liebe und geachtete Kollegin Annemarie Pennemann friedlich von uns gegangen.

Ihr Tod kam trotz Ihres Alters von 86 Jahren überraschend und plötzlich, denn sie arbeitete mit ihrem Mann Klaus bis zuletzt als angestellte Zahnärztin.

Neben diesem hinterlässt sie Ihren Sohn Chris, der ebenfalls Zahnarzt ist.

Befreundete Kolleginnen und Kollegen sagten liebevoll „Anne“ zu ihr. Vor allem im ehemaligen Ost-Berlin war sie sehr bekannt.

Geboren in Thale im Harz wuchs Anne Pennemann hier auf und studierte nach dem Abitur an der Charité, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Zahnheilkunde. 1959 erlangte sie dort die Approbation als Zahnärztin. 1969 folgte die Promotion und Facharztprüfung zur Fachärztin für Kinder- und Jugendzahnheilkunde. Im Jahre 1979 erhielt Annemarie Pennemann in Würdigung ihrer Tätigkeit als Bezirkszahnärztin und ihrer fachlichen Qualifikationen den Titel Medizinalrat.

1990 erfolgte die Niederlassung in eigener Praxis und 1991 die Zulassung als Vertragszahnärztin für den Bezirk Mitte. Dort war sie bis zum Verkauf der Praxis im Jahre 2016 mit ihrem Mann Klaus und Ihrem Sohn gemeinschaftlich tätig.

Seit 1991 war Annemarie Pennemann aktives Mitglied in unserem Verband und wurde im selben Jahr bereits Mitglied des Vorstandes.

Von 1995 bis 2001 bekleidete sie das Amt der 2. Vorsitzenden des Verbandes.

Danach wurde sie zur 1. Vorsitzenden des Verbandes gewählt und führte diesen bis 2006.

Als Mitglied der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer (1995-2007) und der Vertreterversammlung der KZV (1993-2004) engagierte Sie sich viele Jahre für die Belange der Berliner Kollegenschaft.

Sie arbeitete in zahlreichen Ausschüssen der KZV ehrenamtlich, so vor allem im Rechnungsprüfungsausschuss, im Landesausschuss, im Disziplinarausschuss, im Berufungsausschuss und im Verfahrensausschuss. Sie hat in diesen Gremien für die Berliner Kollegenschaft viel geleistet.

Auch über die Grenzen Berlins hinaus war ihr Name ein Begriff. Im Frauenausschuss der Bundeszahnärztekammer setzte sie sich viele Jahre für die Interessen der Kolleginnen ein. Hier etablierte sie Maßstäbe und wurde deshalb auch auf Bundesebene von vielen Kolleginnen und Kollegen geachtet und geschätzt.

Dies sicherlich auch wegen ihres kollegialen, ruhigen und besonnenen Auftretens. Sie hatte die Gabe, Menschen zu überzeugen und zu begeistern.

Die Vereinbarkeit von Beruf, Standespolitik und Familie beherrschte sie par excellence.

 

Mit Anne haben wir eine sehr engagierte Kollegin verloren, die uns in Erinnerung bleiben wird. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Jörg Meyer

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