• Neues aus dem Versorgungswerk

    In den vergangenen Wochen und Monaten ist viel über unser Versorgungswerk zu lesen gewesen, teilweise entsprachen die Inhalte den Tatsachen, aber Vieles war auch frei erfunden. Am Ende hat die Agitation von Herrn Klutke dazu geführt, dass viele Kolleginnen und Kollegen verunsichert und verängstigt wurden. Mit vierzehn Fragenkatalogen und über 1400 Seiten Anhang hat der Kollege mit Einsatz von KI und durch einen 1 Euro Vertrag mit einem „Whistleblower“ von demselben diese erstellen lassen und seinen Namen daruntergesetzt. Obwohl der Kollege Klutke immer vehement für Transparenz eintritt, hat er über die wahre Urheberschaft „seiner Werke“ nur einen kleinen Kreis seiner ihm genehmen Unterstützer informiert. Die unumgängliche Freistellung des langjährigen Direktors durch den Verwaltungsausschuss hat die Lage im VZB nicht beruhigen können, sondern ganz im Gegenteil, wird der in den letzten 10 Jahren vielfach von den Vertretern und insbesondere von Herrn Klutke, wegen Intransparenz und dirigistischem Verhalten kritisierte Ralf Wohltmann jetzt, nach seiner eigenen Aussage, als Informationsquelle und Kontaktperson von der Gruppe um Herrn Klutke eingesetzt.

    Der erste Teil der anfangs noch moderaten Fragen aus den oben beschriebenen Fragenkatalogen, wurde bereitwillig am 22.02.25 auf der Vertreterversammlung beantwortet. Schon davor hatten der Verwaltungs- und der Aufsichtsausschuss entschieden, die Fragen zum Anlass zu nehmen, um sämtliche Vorgänge im Hause unabhängig prüfen zu lassen. Es wurden Anwaltskanzleien und Wirtschaftsprüfer beauftragt. Dieser Prüfung traten die Vertreter mit einem selbst beauftragten Anwalt während der Vertreterversammlung bei. Am Ende der Vertreterversammlung waren sich alle einig, dass zunächst die Ergebnisse der Prüfung abgewartet werden sollen, um dann zu entscheiden, ob Maßnahmen angezeigt sind. Auslöser der berechtigten Verunsicherung war die Veröffentlichung in den Medien eines Insolvenzantrages der Element Insurance AG, in die das VZB maßgeblich investiert ist. Der schmerzliche Verlust ist Teil einer Anlagestrategie, die notwendig wurde, um in den Jahren der Null- und Minuszinsen überhaupt noch Ertrag bzw. den Rechnungszins von 3% generieren zu können. Das VZB entschied sich, wie viele andere Versorgungswerke auch, für alternative Finanzanlagen, die deutlich höhere Renditen versprachen und auch einbringen sollten. Jeder kennt es aus dem privaten Bereich: Keine Chance ohne Risiko! Was nicht stimmt ist, dass die Hälfte der Kapitalanlagen unseres Versorgungswerkes im Hochrisikobereich allokiert sind und „im Feuer stehen“. Es stimmt, dass über die letzten 14 Jahre bis zum Jahr 2023 eine Durchschnittsnettorendite von ca. 4,04% erwirtschaftet wurde, was deutlich über dem liegt, was andere Versorgungswerke erwirtschaften konnten. Es stimmt auch, dass in den vergangenen Jahren mit Überschüssen Rücklagen, trotz Dynamisierungen, von ca.150 Millionen Euro als Polster angespart wurden und auch dass 2024 mit einer Negativrendite abgeschlossen werden wird. Die Erfüllung der laufenden Verpflichtungen (vor allem Rentenzahlungen) wird sich aus diesen, genau für solche Situationen vorgesehenen Reserven, ergänzen müssen. Diese Fakten sind schmerzlich, aber bringen die Zahlung der Renten nicht in Gefahr!

     

    Im weiteren Verlauf wurde mit immer neuen Fragenkatalogen bestehend aus irrwitzigen Zusammenhängen und zum Teil völlig unlogischen Verknüpfungen die nur KI oder ein schlechter Filmautor produzieren kann, eine vermeintliche Aufklärungskampagne aufgesetzt, die nur eines zum Ziel hat, nämlich die Abberufung des derzeitigen Verwaltungsausschusses und die Zerstörung des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Berlin. Ein Teil dieser Strategie ist der

    Einsatz der Presse, die sich derzeit ohnehin mit großem Interesse auf die Themen stürzt, die Versorgungswerke diskreditieren und das in einer Zeit, wo das staatliche Rentensystem nur durch massive und anwachsende Unterstützung vor der sofortigen Implosion bewahrt wird. Diese unsachlichen und vielfach auf falschen Tatsachen beruhenden Presseberichte führten bereits nicht nur zu einer markerschütternden Verunsicherung bei unseren Mitgliedern, wenn es zum Beispiel heißt „Verluste bis zum Totalverlust“, sondern schmälern auch unsere Reputation, die unserer Mitarbeitenden und die unserer Geschäftspartner nachweislich.

    In dieser Situation und inmitten des laufenden Prüfungsprozess hinein, haben die Kollegen der BUZ 2.0 weiter Angst geschürt und immer mehr Kollegen aus den Organen diskreditiert. Allem voran wurde der gesamte Verwaltungsausschuss unter einen nicht gerechtfertigten Generalverdacht gestellt, weswegen der geschätzte Kollege Dr. Lutz-Stephan Weiß (IUZB) sein Amt niederlegte. Vorläufiger Höhepunkt war dann die Abberufung des Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses, Dr. Ingo Rellermeier, am 5. April, der nach über 20 Jahren ehrenamtlichem Einsatz für das Versorgungswerk, ohne ihm die Gelegenheit zu bieten, zu den im Raum stehenden Vorwürfen Stellung nehmen. Diese unkollegiale, undemokratische und präjudizierende Vorgehensweise rüge ich an dieser Stelle ausdrücklich, zumal die intensive Prüfung durch die Kanzleien und Wirtschaftsprüfer noch gar nicht abgeschlossen ist und sich bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Hinweise auf Pflichtverletzungen ergeben hatte.

     

    Ich möchte hier noch anmerken, dass die Mitglieder des Verwaltungs- und des Aufsichtsausschusses die von den prüfenden Kanzleien erbetenen Verschwiegenheitserklärungen abgegeben haben, damit die beauftragten Prüfungen effektiv und ohne „Begleitmusik“ in der Presse, erfolgen können. Die Mitglieder der Vertreterversammlung haben diese Verpflichtung zur Verschwiegenheit abgelehnt. An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei meinem Kollegen Dr. Rellermeier bedanken, der es mit seiner engagierten und ausgleichenden Art stets vermochte den Verwaltungsausschuss und die gesamte Verwaltung des VZB zu einem guten und schlagkräftigen Team zu formen! Nun ist an seiner Stelle Herr Schieritz als absoluter Neuling, zum Vorsitzenden des VA gewählt worden, der augenscheinlich kein Teamplayer ist, sondern vom ersten Moment an ein heilloses Chaos in unserem Hause bis an die Grenze der Handlungsunfähigkeit angerichtet hat. Mal davon abgesehen, dass Herr Schieritz seine Beiträge zur berufsständischen Altersversorgung nicht in das VZB zahlt, vollzieht er im Verwaltungsausschuss konsequent den Willen der Seilschaften, die ihn ins Amt gehievt haben, und missachtet offen essentielle Grundsätze, wie die Verschwiegenheit nach außen und die Transparenz nach innen. Offensichtlich soll hier Platz gemacht werden für die vermeintlichen Aufklärer und willfährige Amtskollegen ohne Rücksicht auf Kompetenz, vertrauensvolle, langjährige Beziehungen zu Geschäftspartnern und umfängliche Sach- und Detailkenntnis. So haben es die Vertreterinnen und Vertreter entschieden. Alle schwierigen Assets werden bei dieser „Strategie“ zeitnah ausfallen, um sie dem alten VA zuzuschreiben. Auch ohne Zutun werden dann die verbliebenen, aussichtsreichen Investments in den nächsten Jahren überdurchschnittliche Erträge generieren, die dann auf das Konto der neuen Heilsbringer gehen werden.

     

    Ich möchte an dieser Stelle alle Vertreter eindringlich auffordern sich vollumfänglich für die Themen im VZB zu interessieren und auch zu hinterfragen, welche Interessen

    jemand verfolgt, der für einen Euro über 1.400 Seiten „produziert“. Ich finde es unverantwortlich einer kleinen Gruppe, die mit dem Konzept der Stimmungsmache, Phantasiegeschichten, Intransparenz und Manipulation das Vertrauen zu schenken, ohne die anderen Seiten auch anzuhören oder zumindest erstmal die Ergebnisse der selbst beauftragten internen Untersuchung abzuwarten, denn Letzteres war am 22.2. Beschlusslage. Während der gesamten Zeit hat sich niemand aus dem Gremium der Vertreterversammlung persönlich an mich gewandt.

    Ich hätte es mir sehr gewünscht an gleicher Stelle Ihnen Besseres berichten zu können. Gerade hier und deshalb verspreche ich mich mit all meinem Wissen und meinem Engagement weiter für unsere Sache, dem VZB, einzusetzen! Ihr Dr. Markus Roggensack